Grabmal Mutter Ey

Am 22.11.2023 fand auf dem Friedhof in Düsseldorf eine besondere Zeremonie statt: Die Tischgemeinschaft „Mutter Ey“ weihte feierlich einen neuen Grabstein für ihre Namenspatronin Johanna Ey ein – vielen besser bekannt als „Mutter Ey“, die legendäre Galeristin und Förderin der rheinischen Avantgarde.

Trotz grauem Novemberwetter fanden sich zahlreiche Gäste ein, um diesem historischen Moment beizuwohnen. Unter ihnen der 1. Bürgermeister der Stadt Düsseldorf, Josef Hinkel, der Baas der Düsseldorfer Jonges, Wolfgang Rolshoven, Vertreter der Düsseldorfer Weiter sowie zahlreiche Mitglieder der Jonges, Wegbegleiter, Pressevertreter und Freundinnen und Freunde der Kunst.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Herz und Haltung

Die Idee zu diesem Projekt entstand vor dreieinhalb Jahren – kurz nach Gründung der Tischgemeinschaft. Bei einem Besuch des damaligen Grabes von Mutter Ey entstand der Wunsch, dieser außergewöhnlichen Frau ein würdevolles Ehrengrab zu widmen. Johanna Ey hatte Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich zur Entwicklung Düsseldorfs als Künstlerstadt beigetragen. Mit ihrer unkonventionellen Art, ihrer Menschlichkeit und ihrem unermüdlichen Engagement für junge Talente prägte sie eine ganze Generation von Künstlerinnen und Künstlern – darunter auch Bert Gerresheim.

Der Düsseldorfer Bildhauer, der Mutter Ey noch persönlich kannte und sie als prägende Figur seiner frühen künstlerischen Laufbahn bezeichnet, stellte der Tischgemeinschaft spontan eine von ihm geschaffene Büste zur Verfügung. Diese wurde in der renommierten Kunstgießerei Schmaeke gegossen und von Gerresheim persönlich abgenommen.

Ein Stein für die Ewigkeit

Die Realisierung des Grabsteins wurde möglich durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Steinbildhauerin Cornelia Pastohr. Sie brachte nicht nur ihre fachliche Expertise, sondern auch großes persönliches Engagement in das Projekt ein. Die Auswahl des Steins, die gestalterische Umsetzung und nicht zuletzt das erfolgreiche Durchlaufen des komplexen Genehmigungsprozesses – all das lag in den Händen von Frau Pastohr und ihrem Team.

Cornelia Pastohr ist übrigens Preisträgerin des Förderpreises Handwerk 2021 der Düsseldorfer Jonges – und ein leuchtendes Beispiel für die Verbindung von traditionellem Handwerk und zeitgemäßer Gestaltung.

Ein Ort der Erinnerung und Inspiration

Mit der Einweihung des neuen Grabsteins wurde nicht nur ein Ort der würdevollen Erinnerung geschaffen – er steht auch symbolisch für das fortwährende Wirken von Johanna Ey. Die Tischgemeinschaft „Mutter Ey“ versteht dieses Projekt als sichtbares Zeichen für kulturelles Engagement, für Respekt gegenüber historischer Leistung und als Ansporn, die lebendige Kunst- und Kulturszene Düsseldorfs weiterhin aktiv mitzugestalten.

Nach der offiziellen Begrüßung übergab die Tischgemeinschaft das Wort an Bürgermeister Josef Hinkel. Währenddessen begannen Cornelia Pastohr und ihr Team mit den letzten Handgriffen zur feierlichen Einsetzung der Büste – ein Moment, der allen Anwesenden in Erinnerung bleiben wird.

Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Weggefährten und Gästen, die dieses besondere Ereignis mit uns geteilt haben.